Der Regenwald gilt als die Lunge der Welt. Wie lange er diesem Anspruch noch gerecht werden kann, ist aber unklar. Denn wir zerstören den Regenwald nach allen Regeln der Kunst.
Im besten Fall mit Maschinen, im schlimmsten Fall mit Feuer. Jeden Tag holzen die Menschen weltweit etwa 550 Millionen Quadratmeter Regenwald ab, pro Minute sind das schätzungsweise 42 Fußballfelder.
Schlimm genug, dass die Menschheit immer weiter, immer mehr CO² produziert, aber gleichzeitig noch die einzige Option zu zerstören, die diese Mengen an Treibhausgasen binden könnte. Aber warum genau fällt es den Zuständigen so schwer die “Dollar Brille” abzunehmen? Wofür wird überhaupt Regenwald abgeholzt? Und welche Auswirkungen hat das für uns?
- Gründe für die Abholzung von Regenwäldern
- Auswirkungen der Regenwald Abholzungen vor Ort
- Auswirkungen für die gesamte Umwelt
- Möglichkeiten den Regenwald zu schützen
Gründe für die Abholzung von Regenwäldern
Ob in Südamerika, Asien, Afrika oder Australien, die Gründe für das Abholzen des Regenwaldes sind zwar vielfältig, aber trotzdem irgendwie immer die selben.
Hier werden durch Rodung (oftmals leider immer noch durch Brandrodung!!) Flächen für Vieh- und Landwirtschaft geschaffen. Meistens handelt es sich dabei um Land für Rindermastbetriebe oder Plantagen für Ölpalmen und Soja.
In manchen Gegenden steht der Regenwald aber noch viel lukrativeren Dingen im weg, der Gewinnung von Bodenschätzen. Wenn es um Gold, Eisenerz, Öl und Gas geht, ist der Sinn für die Umwelt ganz schnell vergessen.
Auswirkungen der Regenwald Abholzungen vor Ort
Durch die illegale Vertreibung von Ureinwohnern der Regenwälder, ist das Überleben vieler Menschen direkt bedroht. Kulturen sterben aus, Lebensweisen werden vernichtet. Viele der Ureinwohner sind nicht auf ein Leben in unserer Gesellschaft eingerichtet und können in Städten nur schwer überleben.
Auch die Bauern der umliegenden Dörfer und die Arbeiter der Rodungsindustrie leiden. Die Löhne sind konstant niedrig, um eine Abhängigkeit zu schaffen und die Wirtschaftlichkeit hoch zu halten. Das in Regenwäldern gespeicherte Wasser verschwindet, die umliegenden Felder vertrocknen, Tiere finden nicht mehr genug zu trinken.
Mehr zu Arbeitsbedingungen findest Du hier.
Viele Tiere wie Tiger, Orang Utans und verschiedene Insekten und Vogelarten verlieren Lebens- und Schutzräume, immer mehr Arten landen auf der roten Liste. Durch das Aussterben der vielen Tiere und Pflanzen in den verschiedenen Regenwäldern minimiert sich die Artenvielfalt drastisch.
Auswirkungen für die gesamte Umwelt
Die Probleme beschränken sich aber nicht nur auf den direkten, offensichtlich Rahmen. Die Probleme, die mit der Rodung der Regenwälder einhergehen, sind viel weitläufiger und betreffen den ganzen Planeten.
Durch die Abholzung gelangt viel CO², dass vorher in Bäumen und Böden gespeichert war, in die Atmosphäre und beschleunigt so die Erderwärmung. Die Folgen dieser Erwärmung ist allen bekannt.
Der beinahe perfekte Wasserkreislauf der Regenwälder sichert einen gesunden, natürlichen Wasserhaushalt auf der Erde. Vernichten wir den Regenwald immer weiter, breiten sich Dürren und sogar Wüsten immer weiter aus. Hungersnöte sind die daraus logisch resultierende Folge.
Möglichkeiten den Regenwald zu schützen
Dass eine solche Zerstörung unserer Umwelt nach Möglichkeit nicht unterstützt werden sollte, ist offensichtlich. Wenn wir ein paar Dinge beachten, können wir schon viel für die Umwelt tun:
- Die Verringerung des eigenen Palmöl/ Palmfettverbrauchs ist ein guter Schritt. Oft kann man in Supermärkten alternative Produkte finden, die ohne Palmfette auskommen.
- Bei Holz und Papier sollte auf das “FSC” – Siegel geachtet werden. Produkte mit diesem Siegel stammen aus Wäldern die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden.
- Das Siegel “Blauer Engel” beachtet. Dieses Siegel kennzeichnet Produkte die umweltfreundlicher sind als branchenüblich.